Im wahrsten Sinne des Wortes ist eine Sicherungskopie von den persönlichen Lieblingsfotos, geschäftlichen Dokumenten oder schönen Videoclips heute Gold wert! Viele Menschen in meinem privaten Umfeld freuen sich regelmäßig wenn es wieder eine neue 4 Terra Byte Festplatte für 99€ beim Discounter zu kaufen gab, machen sich aber keine Gedanken über die Datensicherung für Ihre Megabytes. In der Praxis werden dann sämtliche Bits und Bytes von den veralteten Festplatten auf die neue Harddisk kopiert und die kleineren Disken über das Internet als gebraucht verkauft. In dieser Ausgangssituation sind jetzt sämtliche persönliche und wichtige Daten auf der neuen Festplatte gespeichert. Der Laie wird dafür kein Gespür haben aber in der Geschäftswelt wär das ein absolutes No-Go. Hier werden Datenbanken immer gespiegelt und mit zwei bis dreifachen Backups (wiederrum auf externen Datenmedien) aufgebwahrt.
Weshalb mehrfach sichern?
Die Gründe dahinter sind einfach erklärt, fällt ein Medium aus so kann im Ernstfall sofort auf eine vorhandene Sicherung zurückgegriffen werden. Heißt es also „Festplatte defekt“ kann man als Endanwender getrost lächeln wenn man routiniert und regelmäßig seine Daten gesichert hat. Datensicherung heißt auf keinen Fall Backups auf die gleiche Disk zu erstellen. Fällt diese Disk durch einen Hardwaredefekt aus so ist ein Zugriff auf das Sicherungsarchiv ebenfalls nur noch schwer bis gar nicht mehr möglich.
Die Faustregel lautet daher: regelmäßig extern sichern z.B. auf eine SD/USB Disk oder eine wieder beschreibbare DVD. Die Möglichkeiten sind durchaus vielfältig – geachtet werden sollte auf einen schnellen und einfachen Zugriff im Ernstfall. 300 GB in die sogenannte „Cloud“ auszulagern da kann der Download (das Herunterladen) im schlechtesten Fall mehrere Tage dauern. Ich sichere zum Beispiel Fotos von meiner Digital Kamera mit schönen Erinnerungen immer & sofort auf zwei Disken. Das ist ein kleiner Mehraufwand wer schonmal einen Datenverlust von Fotos erlebt hat der nimmt diesen Aufwand gerne in Kauf.
Kostenlose Tools zur Wiederherstellung
In der Praxis ist der häufigste Grund für einen Datenverlust im privaten Umfeld ein fälschliches Löschen von Ordnern. Unbeabsichtigt wird schnell auf die Shift+Delete Tasten gedrückt und weg ist der Ordner mit den letzten Urlaubsfotos aus Spanien. Keine Sorge, diese Daten sind zumindest auf dem Betriebssystem mit dem „W…“ nur oberflächlich verschwunden. In Realität sind die Bits und Bytes noch vorhanden solange diese nicht durch neue Daten überschrieben wurden.
Das beste Tool welches ich persönlich im Einsatz hatte war „Stellar (Photo) Recovery“ sowie das frei verfügbare „Testdisk“. Wendet man eines dieser Tools an gilt als Faustregel unbedingt zu beachten: die gefunden Dateien unbedingt nicht auf die betroffene Festplatte zurücksichern und ohne Ausnahme ein anderes Laufwerk definieren (dies kann gerne auch ein USB Stick sein).
Helfen die oben vorgestellten Software Programme nicht weiter beim wiederherstellen der verlorenen Daten kann sich der Gang zu einer professionellen Software-Daten-Rettungsfirma lohnen. Hier wird jedoch sehr oft per Gigabyte abgerechnet und bei einer Volumen von Terrabytes sind die Kosten im Vorfeld am besten per Kostenvoranschlag zu erfragen. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: http://www.datenretter-koeln.