Heute möchte ich euch die Weco Corsair Reibkopfknaller (Schweizerkracher) vorstellen welche ein Österreich nur noch bis Mitte Juli 2013 aufgrund einer Gesetzesänderung verkauft werden dürfen. Verwendet werden dürfen sie jedoch bis 2017 – einen Vorrat anlegen ist für viele Liebhaber des lauten Knalls sprichwörtlich angesagt.

Der grüne Corsair Knallpirat

Die Knaller sind nicht mit Schwarzpulver wie die in Deutschland zum Verkauf freigegebenen Böller gefüllt sondern mit BKS – Blitzknallstoff, ein Gemisch aus Schwarzpulver und Magnesium. Es erzeugt bei der Explosion einen lauteren Knall – der Grund warum die Reibkopf Knaller so beliebt sind zu Silvester.

Aussehen und Verarbeitung
Wie bei allen Knallartikeln besteht die Knallkörperhülle aus Papier und die Länge/Breite Maße sind ca. cm. Die Zündung ist ein Reibkopf welcher mit einem Reibbrettchen ähnlich wie an einer traditionellen Streichholzschachtel. Man kann den Böller auch mit einem Feuerzeug anzünden. Nach ca. 2-3 Sekunden detoniert der Knaller dann mit einem lauten Blitz.
Laut ist der Pirat allemal für seine kleine und „schlanken“ Abmessungen. Den einen oder anderen leichten Tinitus Effekt (Pfeifton im Ohr) habe ich mir bereits eingefangen mit den Dingern 😉 – das war aber nicht die Schuld des Produkts, sondern habe den Knaller in eine Ecke geworfen und dadurch hat sich das Schallgeräusch maximiert.

1-schlag, Dreischlag oder Fünfschlag Piraten
Den von WECO vertriebenen Corsair Knaller habe ich in diesen Ausführungen in diversen Shops gefunden: Einschlag und Dreischlag Versionen. Die Bezeichnung ist selbsterklärend und anstatt einmal knallt der 3-Schlag Kracher eben drei Mal 🙂 und ähnelt somit einem Knallfrosch.

Hier noch ein paar Bilder & Videos von coolen Corsair Weco Knallern:

Verpackung & Aussehen Einschlag Pirat:

Verpackung & Aussehen  Dreischlag Pirat:

Video Zündung des Einschlag- und Dreischlag Schweizer Kracher:

 

Die beiden Reibkopfknaller im Vergleich, einmal der 1-Schlag und rechts der 3-Schlag:

Interessantes zum Reibkopf der 1-Schlag Piraten:  😉

Gesetzesänderung ärgert Pyrofans in Austria / Österreich
Das neue Jahr beginnt leider mit einem ärgerlichen Ereignis für die Freunde dieses Artikels, ab Mitte Juli 2013 ist der Verkauf leider verboten und somit kann man diese mit Blitzknallsätzen /  BKS gefüllten Piraten nicht mehr in Shops erwerben. Verdanken tun wir das in Österreich dem Anfang 2010 in Kraft getretene Pyrotechnikgesetz. Daraus resultiert, dass ab dem  4.7. 2013 Knallprodukte nicht mehr offiziell (legal) verkauft werden dürfen,
Der Gebrauch ist dagegen noch weitere vier Jahre bis 2017 gestattet.

Fazit: Finde das schade, denn der Knall mit normalen Schwarzpulver wird um einiges leiser sein. Unfälle bei Silvester Feuerwerken gibt es immer. Schwere Verletzungen aufgrund von „schweizer“ Piratenkrachern sind lt. Googlesuche eher die Seltenheit.

Anmerkung: Die hier vorgestellten Piraten wurde im Januar 2013 gekauft und waren damals noch frei verfügbar in Österreich. 

Update 18.12.2013:

Pünktlich zu Silvester hat das Pyrogewerbe in Österreich reagiert und zum Blitzknallsatz Verbot (BKS Verbot) in Knallkörpern welches im Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist reagiert.

Sogenannte „Schwarze Piraten“ mit Schwarzpulver gefüllt sind das Ersatzprodukt und werden zwischen 2€ pro 100 Stück bis 4€ angeboten für den Einzelknall Effekt. Der Dreierknall Pirat kostet hingegen 7€ und mehr. Dazu im Vergleich die Preise der alten Piraten mit BKS:

1-fach Knall: 100 Stück = 1 Euro
2-fach Knall: 100 Stück = 2 Euro

🙂  der Knallspass hat sich etwas verteuert (300 bis 400% teurer) durch das neue Pyrotechnik Gesetz – gut für die Verbraucher/innen, oder? ;-)) (Achtung Ironie!!)

Spartipp: Obi Österreich bietet das 100er Pack Piraten für 1,99 zum diesjährigen Silvester an, hier der Link zum Prospekt – da kann man halbwegs zugreifen.

 

Update Freitag 20.12.2013:

War die letzten zwei Tage bei Obi Wien im dritten Bezirk um aus meiner Sicht die preisgünstigsten neuen Piraten in ganz Österreich zu kaufen für nur 1,99€ pro Packung!  Nachdem ich wie erwähnt die letzten 2 Tage vertröstet wurde waren die Kracher heute endlich vorrätig.

In Österreich gelten etwas strengere Regeln was den Ladenverkauf von Feuerwerk Artikeln betrifft. Nicht vergleichbar mit Deutschland wo quasi eine Selbstbedienung der Standard ist – selbst zugreifen in den Kaufregalen. Nunja, in Austria bezahlt man zuerst die Ware und danach geht es mit dem Beleg zur Warenausgabe welche üblicherweise an einem Container stattfindet.

Leider war dieser heute bei Obi nicht durchgehend besetzt und so wartete ich mit zwei anderen Pyroartikel Käufer/innnen fast 30 Minuten auf den Verkaufsmitarbeiter am Verkaufsstand der Silvesterartikel. Das war zwar etwas ärgerlich aber ein „ich wünsche Ihnen viel Spass mit den Artikeln“ hat dann bei der Warenausgabe seitens des freundlichen Mitarbeiters wieder alles wett gemacht, sehr freundlich und zuvorkommend!

Zurück zu den neuen Schwarzpulver Piraten – sehr positiv ist dass ein Reibbrett zu jeder Packung beiliegt! Denn diese Petarden zündet man bequemer per Reibebretchen am Reibkopf des Piraten anstatt per Feuerzeug. Beides funktioniert logischerweise 😉

Einen Knalltest mache ich morgen noch für euch, angeblich sind die Schwarzen Piraten lauter als ihre Vorgänger. Man wird sehen! Der erste Eindruck ist, dass sie fester gebunden sind und mit knapp zwei Euros kosten sie bei Obi definitiv unter dem Durchschnitt – teilweise werden 20 Stück für 3,50€ verkauft, no Way wäre mir persönlich zu teuer! Deshalb am besten dieses Jahr bei Obi Österreich zugreifen solange noch vorrätig!

 

 

In jedem Fall wünsche ich euch ein spaßiges Silvester und lasst es ordentlich knallen! 🙂